Gefahrgutübung LZG Süd mit Dekonzug in Mainbullau

Posted by martinspilger in Allgemein on 25-09-2013

Gefahrgutübung des Löschzuges Gefahrgut Süd und des Dekon-Zuges des Landkreises Miltenberg in Mainbullau

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Im Rahmen der neu aufgestellten Gefahrgutlöschzüge für den Landkreis Miltenberg wurde am 25.09.2013 für den Süd-Zug und den Dekon-Zug eine Übung in Mainbullau abgehalten. Als Übungsobjekt fand sich die ehemalige Nato-Kaserne im Wald bei Mainbullau, welche aufgrund Ihrer abgeschiedenen Lage und der Befahrbarkeit mit Großfahrzeugen bestens dafür geeignet war. Übungsszenario war ein angenommener Chemikalientransport, bei welchem es aufgrund eines fehlerhaften Ventils zur Leckage kam. Bei der austretenden Chemikalie handelte es sich um hochkonzentrierte Salpetersäure.

Um 18:45 wurde per Funk Alarm für den Gefahrgutlöschzug Süd, bestehend aus Einheiten der FF Bürgstadt, der FF Großheubach und der FF Miltenberg ausgelöst. Auch der Dekon-Zug, zusammengesetzt aus Einheiten der FF Obernburg, FF Eisenbach und der FF Mömlingen, wurden mitalarmiert. Um ca. 19:05h trafen die ersten Einheiten ein und erkundeten die Lage. Der Fahrer des Gefahrgutfahrzeuges lag benommen neben seinem LKW während aus den Tankarmaturen Salpetersäure mit einer Konzentration über 70% auslief. Als Erstmaßnahme wurde die Personenrettung unter Atemschutz eingeleitet und die Gefahrenstelle abgesperrt. Im Rahmen der ersten Erkundung wurde klar, dass eine zweite Person, der Beifahrer, noch abgängig war. Währenddessen bereiteten sich die nachrückenden Kräfte auf den Gefahrguteinsatz vor. Da die hochkonzentrierte Salpetersäure nicht nur ätzend, sondern auch in Verbindung mit bestimmten Materialien brandfördernd ist, wird von der Einsatzleitung die richtige Materialwahl zur Schadenseingrenzung getroffen. Nun kommen mit CSA bekleidete Trupps zum Einsatz, um die Leckage abzudichten, ausgelaufenen Säure einzudämmen und die entstehenden Dämpfe mit Sprühstrahl niederzuschlagen. Aufgrund des großen Bedarfs an CSA-Träger bereitete der Dekon-Zug einen Dekontaminationsplatz vor. Auch die äußeren Umstände erschwerten die Übungslage, da es bereits zur Alarmierung zu dämmern begann und somit im weiteren Übungsverlauf nicht mehr mit Tageslicht zu rechnen war. Folglich war die Ausleuchtung einer abgesperrten Gefahrguteinsatzstelle und die Beleuchtung des Dekonplatzes eine weitere Aufgabe der Einsatzkräfte.

Gegen 20:05 Uhr wurde die Übung beendet und vor Ort besprochen. Die Anzahl der eingesetzten Kräfte belief sich auf 67 Feuerwehrfrauen und Männer, welche mit 16 Fahrzeugen anrückten. Mit anwesend von Seiten der Kreisbrandinspektion waren KBI Hauke Muders (Einsatzleiter), KBM Helge Killinger (Übungsleiter), KBM Willi Lindner (Beobachter). KBR Meinrad Lebold war aufgrund eines Einsatzes verhindert. Ein herzliches Dankeschön ergeht an alle, welche mich in der Vorbereitung der Übung tatkräftig unterstützt haben.

Text: Helge Killinger, KBM Gefahrgut Kreisbrandinspektion Miltenberg
Fotos: Feuerwehr Obernburg

 

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